Die Schallplatte wird 125 Jahre alt

Traurig bin ich nicht, dass sich heute bei mir kein Plattenteller mehr dreht wenn ich Musik höre, da ist die digitale Audiowelt doch sehr viel komfortabler. Die Musik ist auf der Festplatte, oder auf dem Stick zum Mitnehmen, und füllt nicht mehr Regale und Kisten.

Freude über die CD’s im Regal kommt aber auch nicht auf, auch wenn sie weit weniger Platz einnehmen, und auch nicht knistern und knacksen, denn das CD-Booklet ist doch nichts gegen ein ordentliches Plattencover.

Noch schlimmer ist es mit den Musikdateien auf dem Rechner, besonders die in guter Qualität, denen aber die ganzen Informationen drumherum fehlen.

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Analog vs. Digital

Der Trend zum digitalen Musizieren setzt sich immer weiter fort, und die digitale Musiktechnik hat auch ihre Vorteile. Doch ist es auch so, daß die heutige digitale Musikproduktion auch ihre Schattenseiten hat. Analog zwingt den Musiker, Produzenten oder Tontechniker, Dinge fertig zu machen, bevor man den nächsten Schritt beginnen kann. Arbeitet man rein digital, mit all den Speicher- und Callbackmöglichkeiten, wird der Produktionsprozess beliebig.

Das ist jetzt kein Plädoyer für die analogen Zeiten, die durchaus auch einen deutlichen Mehraufwand bedeuteten, aber mir geht es heute doch sehr oft so, daß ich mal eben noch etwas anderes ausprobiere, anstatt es mit den vorhandenen Möglichkeiten, und analogen Zwängen, einfach fertig zu machen.

Es ist schon ein sehr großer Unterschied, ob ich enen Synthesizerklang mit einem analogen System, wie dem A100 System von Döpfer, oder ob ich ihn mit einem digitalen Synthesizer, wie z.B. dem CS6x von Yamaha, erstellt habe. Letzteren kann ich mir jederzeit wieder aufrufen, wenn ich ihn denn gespeichert habe.

So schön die Möglichkeiten auch sind, mal eben noch Dies oder Das auszuprobieren, so schwammig machen sie auch den Produktionsprozess auf der anderen Seite auch. Neue Ideen sind schnell geboren, aber eine musikalische Idee ist wie ein Kunstwerk, welches herausgearbeitet werden will.

Und so wie es mit dem Synthesizerklang eines A100-Systems von Döpfer ist, so ist es auch mit der analogen Aufnahmetechnik. Ich möchte die Möglichkeiten, einfach mit einem Audiointerface wie dem Tascam FW-1884 und dem PC von der Stange, nicht mehr missen, doch auch hier zwingen mich die unerschöpflichen Möglichkeiten nicht dazu, Dinge konsequent zum Ende zu bringen.

Wie seht ihr das mit der analogen und digitalen Technik. Findet ihr die digitale Welt eher als Bereicherung, oder seht ihr darinn eher ein Hemmschuh, und würdet lieber analog arbeiten?